Häuslicher Hilfsdienst. Der hiesige Hausfrauenverein, der schon mehrere hundert Mitglieder zählt, möchte in den Zeiten der Not seinen Mitschwestern gern helfend zur Seite stehen. Dazu ist es nötig , daß sich junge Mädchen oder Witwen aus den Bürgerkreisen finden, die im eignen Haushalt für Stunden, Tage oder Wochen entbehrlich sind, nur als Hausheimchen oder Hausschwester einer Hausfrau beizustehen, die wirtschaftlich nicht in der Lage ist, eine Hausangestellte in ihr Haus zu nehmen. Die aber durch besondere Umstände in Not geraten ist und dringend einer Hilfe bedarf. Diese Heimchen, die ihre Freizeit nutzbringend anwenden, daß sie schwachen erholungsbedürftigen und kinderreichen Hausfrauen helfend zur Seite stehen, sollen selbstverständlich dafür auch bezahlt werden und dabei von der Hausfrau mütterlich, gleich einer jungen Freundin, behandelt werden. Durch das Arbeiten in anderen Haushaltungen werden die Heimchen selbst den größten Nutzen haben, da sie dabei erkennen werden, daß die Pflichten der Hausfrau gar nicht hoch genug eingeschätzt werden können und daß ein behaglicher Haushalt das größte Glück für die Familie ist. Und nun will der Hausfrauenverein solche Heimchen sammeln, die sich bei diesen Liebeswerk betätigen wollen. Er bittet junge Mädchen oder auch Witwen, die die Kenntnisse dazu besitzen, sich zu melden bei Frau Dr. Bräuer, Lindengraben 4, Frau Kaufmann Gebhold, Gasstraße 14, Frau Kaufmann Weinberg, Salzmarktstraße 9, Frl. J. Gast, Haagstraße.