Vorsicht bei Mangobohnen. Es ist in letzter Zeit mehrfach beobachtet worden, daß in öffentlichen Verkaufsstellen Mangobohnen markenfrei feilgehalten werden. Diese Mangobohnen sind den hiesigen deutschen weißen Bohnen täuschend ähnlich, besitzen jedoch, worauf bereits in einer Verfügung des Herrn Ministers für Volkswohlfahrt vom 29.Januar 1920 hingewiesen wurde, ein Clofosid Phaseolanstin, daß beim Kochen Blausäure abspaltet, und, falls nicht bestimmte Kochvorschriften, nämlich 24 stündiges Einweichen im Wasser, Fortgießen dieses Wassers, Garkochen unter abermaligem Weggießen des Ankochwassers, eingehalten werden, zu schweren gesundheitlichen Schädigungen führen kann. Um das Publikum hiervor zu bewahren, ist es dringend notwendig, daß die betreffenden Kaufleute diese Bohnen mit der genauen Bezeichnung „Mangobohnen“ versehen und die Käufer auf die erforderliche Kochvorschrift hinweisen. In Zweifelsfällen, ob Mangobohnen oder deutsche Bohnen vorliegen, dürfte es sich empfehlen, Proben der Bohnen an das Untersuchungsamt der Stadt Cottbus einzusenden, das über die Art derselben kostenlos Auskunft erteilt.