18. Juni 1913

Säuglings-Fürsorgeheim. Nachdem die gestrige Feier im Jugendheim beendet war, begaben sich die Herren nach dem Grundstück Alte Poststraße 43, wo die Weihe des Grundsteins zu dem Säuglings-Fürsorgeheim vorgenommen wurde. An diesem Festakt nahmen auch für den Verein „Frauenwohl“ Frau Fabrikbesitzer Marg. Schlief und für den Vaterländischen Frauen-Zweigverein Frau Oberbürgermeister Johanna Bollmann teil. Zu beiden Seiten des Steins standen Maurerlehrlinge, in ihrer Zunfttracht. Es war ein erhebender Augenblick, als Herr Erster Bürgermeister Dr. Glücksmann an den Stein herantrat und die Gründungsurkunde verlas, aus der zu entnehmen war, daß es sich hier um ein Werk von hoher sozialer Bedeutung handelt, dessen Notwendigkeit erst später so recht in die Erscheinung treten wird, wenn es seiner Bestimmung gemäß in Wirksamkeit getreten ist. [Es folgt der Text der Gründungsurkunde].