1. September 1918

Fütterung unserer Zucht- und Nutztiere. Selbst in der Kriegszeit trifft man hin und wieder noch Tierhalter, die ihre Körner ungeschroten an die Haustiere verfüttern. Ist dies schon im Frieden eine nutzlose Verschwendung, so ist es im Kriege ganz unverantwortlich, daß die für die Tierhaltung so notwendigen Futterstoffe unverdaut und ungenutzt verloren gehen. Die Verschwendung ist eine offensichtliche, da jedes nicht zerstörte Korn vollkommen ungenutzt den Darm verläßt. Das mindeste, was zu fordern ist, ist eine kräftige Quetschung dergestalt, daß die Mehlteile aus der Schale hervorquellen. Bei magenschwachen und stark angestrengten Tieren ist jedoch eine völlige Zerreibung (Schrotung des Kornes) notwendig. Für die Verarbeitung werden Schrotkarten im Rahmen der zur Verfütterung zugelassenen Mengen Mittwochs und Sonnabends im Statischen Amt ausgestellt.