Ziltendorf, 21.Dez. (Elektrizitäts-Versorgung) In zwei Generalversammlungen der hiesigen Elektrizitätsgenossenschaft,G.m.bH. am 8. Und 15.Dezember brach sich endlich der Gedanke Bahn, dass, durch die jetzt bestehenden schlechten und teuren Beleuchtungsmittel gezwungen, die elektrische Anlage gebaut werden muss. Lehrer Lehmann-Reichenbach, als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft ländlicher Genossenschaften des Landkreises Guben trug zur Klärung aller Angelegenheiten bei und gab Richtlinien für die weitere und schnellere Arbeit. Wenn sich auch noch einige nie zu Belehrende in der Gemeinde befinden, die sich gegen die Anlage wenden, so ist man größtenteils dafür, das zeigt auch der Zuwachs der Mitglieder von 48 auf über 100. Damit nun nicht die jetzt noch Fernstehenden für ihre Säumigkeit und ihre misstrauischen Gedanken leer ausgehen, wurde beschlossen, daß die die nach dem 1.Januar 1921 eintreten, pro Lampe und P. S. 50 Mark Strafe zu zahlen haben, was wohl diesen und jenen noch zur Überlegung und zum Beitritt zwingen wird. Auch jeder Mieter, der Licht abnimmt, muß Genossenschaftler mit einer Einlage von 100 Mark = 1 Anteil werden, die er später beim Verzug oder Austritt wieder zurückerhält.