2. März 1913

Zum 50 jährigen Bestehen des Gubener Sängerbundes  Fünfzig Jahre sind heute verflossen seit dem 1. März 1863, an welchem Tage sich die damals in Guben bestehenden Gesangsvereine: Liedertafel, Handwerkergesangverein, Liederkranz und Männergesangverein auf Anregung der Liedertafel zu einem sog. „Singebier“ vereinigten, aus welchen Zusammenkünften später der um die Pflege des Männergesanges, namentlich unseres deutschen Volksliedes in Guben so hochverdiente „Sängerbund“, dem gegenwärtig die Vereine Liedertafel, Liederkranz, Harmonie, Germania, Eintracht, Borussia und G.-W. Gubener Werkmeister angehören, hervorgegangen ist. Anläßlich der Feier seines fünfzigjährigen Bestehens veranstaltet der Gubener Sängerbund heute, Sonnabend, im Lindengarten einen Jubiläums – Kommers und am Palmsonntag (den 16. März) gleichfalls im Lindengarten, ein Festkonzert.

1904 bis zur Gegenwart  Zum 1. April 1904 siedelte der Organist der Stadt- und Hauptkirche, der Kgl. Musikdirektor Franz Wagner, nach Grunewald bei Berlin über. An seine Stelle hatten die städtischen Behörden den Kgl. Musikdirektor Fritz Zierau aus Gr.-Salze  bei Magdeburg berufen. Da die Liedertafel durch den Rücktritt o. Krügers verwaist und der Sängerbund einen Bundesdirigenten gebrauchte, so knüpfte der Bundesvorsitzende Beer sogleich die nötigen Verhandlungen mit Zierau an. Am 11. April wurde derselbe den Vertretern der Einzelvereine vorgestellt, am 15. April als Dirigent in die Liedertafel eingeführt.