30. Januar 1919

Der große Bedarf an Arbeitskräften in den Braunkohlewerken der hiesigen Gegend konnte bis jetzt auch noch nicht annähernd gedeckt werden, trotzdem die Werke hohe Löhne zahlen. Während sich in den größeren Städten Massen von Arbeitslosen zusammenballen, herrscht in den Braunkohlewerken der hiesigen Werke der allerempfindlichste Mangel an Arbeitern. So sucht z.B. die Grube „Erika“ bei Schwarzkollm in der Nähe des Lautawerkes  1000 Erd- und Gleisarbeiter für den Tagebau und Abraumbetrieb. Für Verpflegung und Unterkunft hat das der „Ilse“ gehörige Werk alle erforderlichen Maßnahmen getroffen. Der Schichtlohn für achtstündige Arbeitszeit beträgt 9 bis 10 Mark.