Stadtbücherei. Die Reorganisation der Volksbücherei ist beendet. Die Bücherei ist nunmehr mit allen Hilfsmitteln der neuzeitlichen Bibliothekstechnik ausgestattet. Es wird in Zukunft neben der Verkehrsaufgabe der modernen Bücherhalle auch die Aufbewahrungsaufgabe der wissenschaftlichen Bücherei haben. Aus diesem Grunde ist die Bezeichnung „Volksbibliothek und Lesehalle“ in „Stadtbücherei“ umgeändert worden. Dank der reichlichen Mittel, die in diesem Jahre zur Verfügung standen- die Bücherei durfte sich neben einer außerordentlichen Beschaffungsbeihilfe der Regierung noch eines Geschenkes in Höhe von 8000 M von Seiten des Herren Max Wilke erfreuen- konnte die Abteilung „ Schöne Literatur“ ergänzt und, soweit es die schwierige Lage des Büchermarktes zuläßt, ausgebaut werden. Die erneut bewilligten 12000 M sollen zur Beschaffung belehrender Werke dienen. Es kann selbstverständlich nicht erwartet werden, daß die Bücherei nunmehr in der Lage ist, alle Wünsche zu befriedigen, die an sie herantreten. Es ist eben erst der Grund gelegt, auf dem weiter gebaut werden kann. Noch auf viele Jahre hinaus werden sich Lücken bemerkbar machen. Um dem ärgsten Mangel abzustellen, ist der Leihverkehr mit der Nationalbibliothek in Berlin eingerichtet worden. Die Bücherei ist am Montag, den 1. Dezember dem Betrieb wieder übergeben worden. Die Bücherausgabe findet werktäglich von 5-7 Uhr statt; der Lesesaal ist täglich 5-9 Uhr geöffnet.