4. Juni 1919

Einbrecher haben in einer der letzten Nächte die Konditorei von Gustav Schöneberger heimgesucht und sind in ganz raffinerter Weise vorgegangen. Schon im Laufe des Nachmittags haben Sie vom Garnisonkommando in der Alten Poststraße ein Fächerregal gestohlen und auf die Sandbank, die sich an dem Hause in der Neiße gebildet hat, geschafft, um das Regal  als Leiter zu benutzen. Kindern gegenüber, die dort spielten, machten sie die Bemerkung, daß sie die elektrische Leitung nachsehen wollten. In der Nacht haben sie dann das Drahtfenster in der Schutzmauer durchschnitten, durch das nur schwer eine Person sich hindurchzwängen kann, sind in die unteren Geschäftsräume eingestiegen und dann in die Ladenräume gelangt. Dort haben sie Schokolade, Zigarren und Zigaretten sowie bares Geld gefunden und mitgenommen, was ihnen erreichbar war. Sie haben sich dann auf demselben Wege wieder entfernt, auf dem sie gekommen waren, haben aber das Regal zurückgelassen. Wie wir hören, soll man den Einbrechern auf der Spur sein, die hoffentlich zum Ziele führt, damit eine exemplarische Bestrafung erfolgen kann.     

Feuer

Am 2.Juni vormittag 2 Uhr 15 Minuten wurde die Feuerwehr nach dem Güterbahnhof alarmiert, wo 2 Waggons mit Stroh durch Funkenflug in Brand geraten waren. Bereits nach 6 Minuten war die Feuerwehr zur Stelle und griff den Brand mit 3 Schlauchleitungen, unterstützt von mehreren Lokomotiven und dem Bahnpersonal, an. Nach 6 stündiger Tätigkeit war der Brand gelöscht.