Briefmarken-Automaten dürften in absehbarer Zeit auch auf den Bahnsteigen größerer Eisenbahn-Stationen zu finden sein. In Folge geäußerter Wünsche hat nämlich der Minister der öffentlichen Arbeiten die Eisenbahndirektionen um gutachtliche Äußerungen darüber ersucht, ob die Ausstellung von Briefmarken-Automaten auf den Bahnhöfen zuzulassen wäre und ob ein Bedürfniß oder ein allgemeines Interesse hierfür anzuerkennen sei. Die Bedürfnißfrage dürfte ohne Bedenken zu bejahen sein, denn nichts ist unangenehmer, als die Verlegenheit des Reisenden, für einen schnell abzusendenden Brief eine Marke zu erlangen.
Die Bedienung am Bahnhofsbuffet hält sich naturgemäß nicht gern mit dem Markenverkauf auf und dem Stations- und Fahrpersonal kann man kaum zumuten, auch noch Postalische Geschäfte zu besorgen. Die Briefmarken-Automaten würden am besten ihren Ort neben dem Briefkasten der Station finden.
Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei, so dachte der nahezu achtzig Jahre alte Renten-Empfänger Kaszynski in Gnesen und führte, nachdem der unerbittliche Tod ihm bereits drei Frauen entrissen, in der Person der verwittweten Gemüsehändlerin Gramse seine vierte Ehefrau heim. Hoffentlich wird dieser Vernunftheirath ein ungetrübtes Glück erblühen.