7. Dezember 1913

Gasleitung nach der Sprucke. Da in der Sprucke eine große Anzahl von erwerbstätigen Personen wohnt, die auf dem Wege zur und von der Arbeitsstätte die Straße nach der Sprucke vielfach in der Dunkelheit passieren müssen, wurde von den Anwohnern schon wiederholt der Wunsch nach Gasleitungsversorgung geäußert. Auf eine erneute Eingabe hin beantragte der Magistrat nach Anhörung der Deputation für die Städtischen Werke bei der Stadtverordneten-Versammlung, den Weg nach der Sprucke mit Gasleitung zu versehen. Es sollen am Wege 6 Laternen aufgestellt werden. Die Gesamtkosten der Anlage stellen sich auf 6070 M. Die Unterhaltungskosten der Straßenbeleuchtung sind mit 300 M das Jahr angesetzt, hinzu kommt noch die Verzinsung und Tilgung des aufzuwendenden Kapitals mit 385 M. Die Mittel zu der Anlage, die sich durch Gewinnung einer größeren Anzahl Gaskonsumenten in jenem Stadtteil rentieren würd, sollen dem Reservefonds des Wasserwerks entnommen werden.

Von der Schützenhausinsel. Nicht nur der Einheimische, sondern auch jeder Fremde, der Guben besucht und dabei auch die große Neißebrücke passiert, erfreut sich an dem hübschen Landschaftsbild, das sich ihm beim Ausblick auf die Schützenhausinsel bietet. Nun ist die Schützenhausinsel auf ihrer Südseite, also vor dem Corona Schröter-Denkmal, mit dichtem Strauchwerk bewachsen, das von Jahr zu Jahr höher wird und den früheren Durchblick von der großen Neißebrücke nach dem Stadttheater fast ganz verdeckt. Der Magistrat beantragt daher bei der Stadtverordneten-Versammlung, die hindernden Sträucher an dieser Stelle fortzunehmen und sie nach kahlen Ecken der Insel zu verpflanzen, ferner  den Platz um das Corona Schröter-Denkmal herum aufzuschütten, zu planieren und in eine gefällige Schmuckanlage mit Promenade umzugestalten. Die Kosten sind auf 535 M veranschlagt.