Ein neuer Heiratsschwindlertrick. Das Dunkel über den rätselhaften Leipziger „Geldbrief“, der der Firma Breitenfeld & Scholz in diesen Tagen zuging und der anstatt der 40 000 M die er enthalten sollte, Papierschnitzel enthielt, beginnt sich zu lichten. Der Brief war zu Schwindelzwecken zur Post gegeben. In Leipzig hat vor kurzer Zeit ein ähnlicher Papierschnitzelbrief von sich reden gemacht. Es liegt der Verdacht nahe, daß ein Heiratsschwindler mit diesen Briefen in Verbindung zu bringen ist. Er gibt die „Wertbriefe“ auf, um einen entsprechenden Postbestätigungsschein darüber zu erhalten. Den heiratslustigen Damen gegenüber, die der Schwindler begaunern will, begründet er seine „augenblickliche“ Geldverlegenheit damit, daß er eine größere Zahlung – unter 10 000 M „arbeitet“ der Mensch scheinbar nicht – an die und die Firma, an der er beteiligt sein will, zur Post gegeben habe. Beweis: Postauslieferungsschein.