Haushalt

Doppelhaushalt 2025/2026: Investitionen in eine zukunftsfähige Stadt

In der Stadtverordnetenversammlung am 25. September 2024 wurde der Entwurf des Doppelhaushaltes 2025/2026 vorgestellt. Der Fokus liegt klar auf zukunftsweisende Investitionen, der Förderung des sozialen Zusammenhalts und einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Der Haushaltsplan geht nun in die weiteren Fachausschüsse.

Im Ergebnishaushalt 2025 sind im Vergleich zu 2024 deutliche Veränderungen festzustellen. Die Steuererträge stiegen um etwa 0,7 Mio. EUR, was eine positive Entwicklung der Einnahmesituation darstellt. Auf der Ausgabenseite erhöhen sich die Personalkosten aufgrund von Tarifsteigerungen um 0,3 Mio. EUR, die Transferaufwendungen wachsen um 1,3 Mio. EUR, bedingt durch die Kreisumlage sowie weitergeleitete Fördermittel an Kitas und Horte. Auch die Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen steigen um rund 3,9 Mio. EUR, welche allerdings mit 2,1 Mio. EUR Fördermittel im Zusammenhang geplant werden. Insgesamt ergibt sich im Vergleich zu 2024 ein um 1,9 Mio. EUR schlechteres Plan-Ergebnis.

Schwerpunkt auf Infrastruktur und Stadtentwicklung

Zu den Schwerpunkten der Stadtentwicklung gehört weiterhin die Anpassung der Infrastruktur an die sinkenden Einwohnerzahlen sowie an die veränderten Wohnbedürfnisse der Einwohner. Im Rahmen des Programms „Rückbau“ sind für 2025/2026 insgesamt 1,75 Mio. EUR für den Abriss von Wohnblöcken in der Goethestraße, Gerhard-Hauptmann-Straße und Dr.-Külz-Straße eingeplant. Auch in den Folgejahren 2027 und 2028 sind über das Programm „Lebendige Zentren“ weitere Maßnahmen zur Sanierung mehrerer Wohnblöcke vorgesehen, um die Lebensqualität in der Stadt nachhaltig zu verbessern.

Ein zentrales Element des Doppelhaushalts 2025/2026 sind außerdem umfangreiche Investitionen, die den laufenden Strukturwandel in Guben vorantreiben und den Ausbau der städtischen Infrastruktur sichern. Für das Jahr 2025 sind Investitionen in Höhe von 46,1 Mio. EUR geplant, während für 2026 47,0 Mio. EUR vorgesehen sind.

Zu den bedeutendsten Projekten zählen die Modernisierung und Erweiterung des Industriegebiets sowie die Schaffung einer neuen Wärmeversorgung, um Guben als Wirtschaftsstandort weiter zu stärken. Auch die Außenanlagen der Kita Brummkreisel werden umfassend erneuert, um ein modernes und sicheres Umfeld für die Kinder zu gewährleisten. Darüber hinaus wird die Sanierung der Villa in der Alten Poststraße 63 fortgeführt, die als Kita und Mehrgenerationenhaus dienen soll, unterstützt durch Städtebaufördermittel in Höhe von 14 Mio. EUR. Die Revitalisierung der Gewässerflächen im Europark sowie die Sanierung des Geh- und Radweges an der Cottbuser Straße mit einem Investitionsvolumen von 2,5 Mio. EUR tragen zur Verschönerung des Stadtbildes bei und fördern eine nachhaltige Mobilität.

Wichtige Instandhaltungsmaßnahmen und laufende Kosten

Neben diesen großen Projekten beinhaltet der Haushaltsplan auch zahlreiche Maßnahmen zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit der städtischen Infrastruktur. Dazu gehören 430 TEUR zusätzlich pro Jahr für die Städtische Musikschule „Johann Crüger“, um Honorarkräfte in feste Anstellungsverträge zu überführen und die Qualität des Musikschulbetriebs zu sichern. Zudem werden 240 TEUR jährlich für städtische Veranstaltungen wie beispielsweise das Frühlingsfest und den Weihnachtsmarkt eingeplant. Für die laufende Instandhaltung der Kitas stehen jährlich 500 TEUR zur Verfügung, für die Horte 110 TEUR. Auch die Instandhaltung der städtischen Sportstätten wird mit 450 TEUR unterstützt, darunter die Erneuerung der Sprechanlage im Sportzentrum Obersprucke und die Sanierung des Hallenparketts sowie der Sanitäranlagen im Sportzentrum Kaltenborn.

Weitere wichtige Posten umfassen 900 TEUR pro Jahr für die Straßenreinigung, 750 TEUR für die Grünflächenpflege sowie 100 TEUR für die Instandsetzung der Gebäude auf den Friedhöfen. Für Investitionen in die Spielplätze werden jährlich 20 TEUR bereitgestellt, während für die Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehr zusätzlich 40 TEUR jährlich vorgesehen sind. Hinzu kommen 75 TEUR pro Jahr als Aufwandsentschädigung für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr.

Der finale Beschluss über den Doppelhaushalt 2025/2026 wurde in der Stadtverordnetenversammlung am 6. November 2024 gefasst.